Auch auf der andere Seite des postnuklearen Wuppertaler Schicksalsbergs, in Don’s Heimwerkstatt, wird weiter an einer 6040 Fräse in Kombination mit Aluminium Rohmaterial rumgespielt. Statt es bei dem mitgelieferten 2mm Fräsern zu belassen, wird sich langsam an höhere Durchmesser und eine schneller Zustellung herangetastet. Allerdings muss man sagen, daß bereits mit einem 3mm Fräser die Schallgrenze der Wohnraumtauglichkeit durchbrochen wird. Von der Geräuschentwicklung abgesehen scheint das ‚der‘ Gerät*innen durchaus mit der Mehrbelastung klarzukommen.
An der Umbaufront der 6040 Fräsmaschine in Snowman’s Heimwerkstatt sind neue Geländegewinne zu verzeichnen. Die Steuerung und das Bedienpanel befinden sich nun integriert in einer Schublade unter dem Frästisch. Die relativ laute Membranpumpe mit ihrem offenen Wasserbad für den Kühlkreislauf der Spindel wurde durch eine leise Förderpumpe ersetzt. Zufälliger Weise passt die Pumpe perfekt in einen ausgemusterten 5Liter Kanister. Der Verschluss für den Zu / -Ablauf sowie die Spannungsversorgung wurde mit einem eigens designten und 3D gedruckten Deckel realisiert. Damit ist der Umbau erst mal abgeschlossen und das Betätigungsfeld verschiebt sich nun auf die Realisierung erster kleiner Fräs-Projekte.
Der Commodore 64, liebevoll C64 genannt, war in den 80ern der Rockstar der Heimcomputer – wenn Rockstars eben klingen wie ein Staubsauger mit Asthma. Mit 64 Kilobyte RAM und 16 Farben eroberte er ab 1982 über 12 Millionen Haushalte. Spiele wie „The Last Ninja“ oder „Ghosts ’n Goblins“ machten ihn unsterblich, doch der Weg zum Spaß war ein Abenteuer.
Das Laden war der wahre Endgegner. Mit der Datasette – einem Kassettenlaufwerk, das aussah wie ein Relikt aus einem Sci-Fi-B-Movie – begann die Tortur. „LOAD“, Enter, Play, und dann: Krrrrrz-tsch-tsch. Minuten später, wenn du nicht gerade zwischendurch Brötchen gebacken hast, startete das Spiel. Oder auch nicht. „LOAD ERROR“ war der C64-Weg, dir zu sagen: „Versuch’s nochmal, du Noob.“
Trotzdem hatte er Charme. Der SID-Chip zauberte Klänge, die heute Retro-Hits sind, und der Joystick überlebte Wutanfälle. Programmieren lernte man auch – meist aus Langeweile. „10 PRINT ‚C64 rockt‘; 20 GOTO 10“ war der Startschuss für viele Nerds.
Der C64 war kein High-Tech-Wunder, sondern ein liebenswerter Chaot. Wie ein Kumpel, der immer zu spät kommt, aber die besten Geschichten erzählt.
Wer den Kult für sich noch einmal aufleben lassen möchte, kann den C64 Mini anschmeißen welcher im Makerspace für Spielespaß bereit steht.
Der alte Hexenmeister Epyx braut in seinem Kessel wieder feinste Spielereien. Die Zutaten sind diesmal der 1MHz MOS6510Prozessor, ein 6581 Sound Interface Device sowie ein VIC-II Graphic Chip. Kredenzt in 6502-Assembler um den Siliziumknechten ihre Handlungsanweisungen zu geben. Die Kenner mögen es anhand der genannten Hardware bereits erraten haben, es wird ein Spiel für den allseits beliebten Heimcomputer der 80er Jahre, den C64. Möchte man nun seine kreativen Ideen in Form von bewegten Pixeln auf den Bildschirm des alten Brotkastens bringen, ist die größte Hürde erst mal den Maschinencode zu lernen. Anschließend wird in vielen vielen Einzelbefehlen ein Programm aufgebaut. Bei der ganzen Arbeit ist es um so schöner das wieder unsere kleine Werkstatt in den ersten Codezeilen ihren Platz gefunden hat. Das Game ist noch nicht fertig aber so viel sei schon mal erwähnt, es wird ein Jump & Run bei dem man Gegenstände einsammelt und gleichzeitig vor Gegnern flüchtet.
Wem es ebenfalls Spaß macht Pixel aus Prozessoren zu kitzeln, schaut mal in Epyx DiscordServer vorbei.
Auf der Gegenüberliegenden Seite der Wuppertaler Schicksalsberge, nicht weit entfernt von Snowman’s Minas Tirith, liegt eine zweite Enklave des Makertums. Don’s kleine Heimwerkstatt ist ebenfalls mit einer 6040 Fräse ausgestattet welche regelmäßig gegen Aluminiumklötzchen antritt. Im konkreten Fall gegen eine schalenförmigen Geometrie um ein Werkzeug für die Makerspace-Hydraulikpresse zu fertigen. Die CAD Bauteilzeichnung wird dafür um Fertigungsoperationen ergänzt womit sich wiederum Maschinencode generieren lässt. Just den Code in das Steuerprogramm geladen und schon rennt der Maschinenknecht los. Erst erfolgt eine Schruppoperation mit einem Schaftfräser welcher einen Hauptteil des Materials abträgt. Im Anschluss schlichtet ein Kugelkopffräser die finale Geometrie. Die Durchmesser der eingesetzten Fräser sind relativ klein und und die Gesamtbearbeitung dauert, im Vergleich zu Industriemaschinen, relativ lange aber erstaunlicher Weise lassen sich halbwegs annehmbare Ergebnisse realisieren.
Legt den Schraubendreher bei Seite, vergesst eure Sorgen. Hoch die Hände Wochenende ! Zur musikalischen Untermalung gibt es House-gemachte Beats von TSA Kunstmäzen DJ N-4cer. So wie die alten Herren es mögen, feinstes Vinyl klassisch angemischt auf Plattenspielern. Nice
Das Förderband hat seinen Feldtest über mehrere Stunden erfolgreich absolviert und dem Schredder fleißig Nahrung in Form von Flaschendeckeln zugeführt. Durch das Update der Lichtschranke am Auslass werden immer nur ein paar Deckel in die Schneiden abgeworfen und anschließend erst mal gewartet. Wenn man sich daneben stellt wirkt das ganze relativ langsam aber mehr packt das kleine Schredderchen leider nicht. An der Unterseite wurden zusätzliche Rollen verbaut damit das Band weniger durchhängt. Insgesamt aber sehr schön und befreiend, so kann man sich in der Werkstatt anderen wertschöpfenden Tätigkeiten widmen während die Maschinenknechte im Hintergrund ihre Arbeit verrichten. Als nächstes, mit Iteration 3, einige kosmetische Maßnahmen und kleinere Probleme beheben. Zum Beispiel ist der Abstand zwischen Band und Rahmen noch zu groß so das sich Deckel zum Kuscheln and die Förderrollen legen können. So langsam biegt das Projekt in die Zielgerade ein. Aaahu
Während der Makerspace im Kälteschlaf liegt, wird in den Heimwerkstätten weiter an Ideen getüftelt. Kreativität und Freiheitsdrang sind eng verknüpft, daher sollen die Grenzen der CAM Software einer 6040 Fräse gesprengt werden. Ab Werk ist die Steuerung auf die Software Mach3 ausgelegt, welche schon etwas in die Jahre gekommen ist und für manche Anwendungen eher eine suboptimale Lösung darstellt.
Allerdings ist das Vorhaben durchaus ambitioniert, müssen doch alle Komponenten der Steuerung ersetzt werden. Ein ESP32 Mainboard mit WLAN, die zuverlässigen TB6600-Treiber und ein neuer Frequenzumrichter ersetzten die alte Steuerung. Via Arduino IDE programmiert Snowman eine Firmware, die G-Code verarbeitet und die Fräse mit alternativen Programmen wie GRBL, HDGDL oder FAFO kompatibel macht.
Die neue Lösung ist plattformunabhängig, unterstützt Open-Source-Tools wie Candle und ermöglicht WLAN Fernsteuerung . Snowman machte die Fräse durch Handauflegen flexibler und moderner.
Nach dem Umbau kommt das Ausprobieren. Motor-Synchronisation und Kalibrierung erforderten Tests, die Stromversorgung musste stabil sein. Snowman optimiert den Code, um Verzögerungen zu vermeiden, und nutzt ein separates Netzteil für die Motoren. Insgsamt ein wundervoller Beweis für Kreativität und Tüftlergeist. Die umgebaute 6040-Fräse steht für die Makerspace-Idee: Wissen teilen und Technik zugänglich machen. Man darf gespannt sein, was er als Nächstes plant.
In den 80ern war der ZX Spectrum 48K ein Hit: 48 Kilobyte RAM, ein 3,5-MHz-Z80A-Prozessor und Gummitasten, die sich wie Marshmallows auf Fahrradschläuchen anfühlten. Tippen war ein Glücksspiel – oft löschte man aus Versehen stundenlange BASIC-Arbeit. Spiele luden mit einem Kreischen wie von einem kaputten Faxgerät, nur um dann „LOAD ERROR“ zu zeigen.
Die Grafik? Blockig, mit „Colour Clash“ Farbüberlagerungen – ein Picasso aus Pixeln. Titel wie Manic Miner forderten Fantasie: War das ein Held oder eine Wand? Kollisionen waren mehr Vorschlag als Regel. Doch genau das machte ihn liebenswert.
Er war erschwinglich, schrullig und zwang zur Kreativität. Viele lernten mit 10 PRINT „Hallo“; 20 GOTO 10 programmieren. Heute ist er ein Nostalgie-Star: Sammlerstück, Emulator-Magnet und Symbol einer Zeit, als Highscores noch auf Zettel wanderten. Der Spectrum hatte Charakter – mehr als manches moderne Gadget. Also erheben wir unsere imaginären Joysticks und stoßen auf dieses pixelige Wunder an. Möge dein Kassettenlaufwerk ewig kreischen, alter Freund und willkommen in unserer Makerspace MiniKonsolen Sammlung !
Die Nachfolgeversion geht an den Start. Das Spannersystem erleichtert das Straffen des Bandes ungemein. Der Materialvorrat ist nun komplett auf dem Band montiert und wird über eine Blende nur dosiert freigegeben. Flankierend erfasst eine Lichtschranke den Materialfluss und reduziert die Materialzuführung entsprechend. Die Tests werde zeigen ob der Aufbau bestand hat oder abermals angepasst werden muss. Feeders gonna Feed